Einführung des E-Rezepts: Papierrezepte werden abgelöst
© terovesalainen Adobe Stock182960332 Zunächst sind von dieser Umstellung die gesetzlich Versicherten betroffen. Hier wird das E-Rezept bei verschreibungspflichtigen Medikamenten zum Jahresbeginn obligatorisch. Inwiefern ein reibungsloser Ablauf des E-Rezeptes gleich bei Einführung möglich ist, ist jedoch unbekannt, da viele Ärzte noch keinen Anschluss zur benötigten Telematik-Infrastruktur haben. Die Ausweitung auf alle anderen medizinischen Produkte (zum Beispiel sogenannte Hilfsmittel oder Bedarf für die häusliche Krankenpflege) ist jedoch in Planung. Auch privat versicherte Personen sollen letzten Endes ihre Rezepte als E-Rezepte erhalten. Um nicht nur das E-Rezept an sich nutzen zu können, sondern auch alle Vorteile, die es gegenüber dem Papierrezept hat, benötigt man die zugehörige App. Diese ist jedoch für alle gesetzlichen Krankenkassen gleich und wurde nach gesetzlichen Vorgaben für Datenschutz und Sicherheit entwickelt. Sie trägt den Namen „Das E-Rezept“. Man muss also nicht befürchten, dass man erst nach der richtigen App für die eigene Krankenkasse suchen muss. So ist auch nicht zu befürchten, dass diese hochsensiblen Daten nicht sicher übermittelt und gespeichert werden oder dass Rezepte und unterschiedliche Apps nicht miteinander kompatibel sind. Darüber hinaus ist die App für das E-Rezept natürlich kostenlos. Auch lästige Werbung, die die neue App überschwemmt, muss man im Zusammenhang mit dem E-Rezept nicht befürchten. Im Patientendatenschutzgesetz (PDSG) ist geregelt, dass beeinflussende Werbung von der App ausgeschlossen wird. Ebenfalls ist der Handel mit den Zugangsschlüsseln zu E-Rezepten, also den Informationen, die in den QR-Codes stecken, gesetzlich verboten. Das vollständig digitale E-Rezept bringt vor allem den Vorteil der Zeitersparnis beim Abholen der Medikamente mit sich. Die erforderlichen Informationen lassen sich nämlich direkt vom Smartphone über die zugehörige App an die Apotheke der Wahl übermitteln. Auf diesem Weg kann man anfragen, ob ein Medikament vorrätig ist und falls nicht, wann es vorrätig sein wird, bevor man sich auf den Weg zur Apotheke macht. Dadurch kann man sich unnötige Wege sparen und muss nur einmal zur Abholung zur Apotheke. E-Rezepte sind darüber hinaus auch online einlösbar, man kann also die verordneten Medikamente auch über den Lieferdienst der Apotheke vor Ort direkt nach Hause bringen lassen. Ein weiterer Weg, der durch das E-Rezept entfallen kann, ist der zum Hausarzt. Erhält man im Laufe einer Videosprechstunde ein Rezept, musste man für die „alten“ Papierrezepte dennoch die Praxis aufsuchen und das Formular abholen. Das E-Rezept kann dagegen direkt auf das Handy gesendet werden. Ein Aspekt des E-Rezeptes ist es dabei auch, die Behandlungssicherheit zu verbessern. Auf dem digitalen Weg wird fehlerfrei übermittelt, welche Medikamente in welcher Dosierung die Betroffenen benötigen. Digitale E-Rezepte verbrauchen außerdem kein Papier und haben damit sogar noch einen positiven Effekt für die Umwelt. Dazu kommt, dass sich der QR-Code aus dem Rezept ganz einfach versenden lässt, beispielsweise per Mail oder per Messenger. So kann er an Angehörige übermittelt werden, die es auf diese Art einfacher haben, Rezepte für eine andere Person abzuholen, die dazu nicht in der Lage ist. So haben es beispielsweise auch pflegende Angehörige leichter, Rezepte für die Patienten zu Hause einzulösen. Das Risiko, dass ein E-Rezept einmal verloren geht, ist ebenfalls geringer als beim gedruckten Papierrezept. Selbst wenn das Handy verloren gehen sollte, sind die Rezepte in einer sicheren Infrastruktur so lange gespeichert, wie sie gültig sind. Das bedeutet, wenn man sich ein neues Handy kauft, ist es möglich, die App zu installieren und darüber die Rezepte erneut abzurufen. Die Digitalisierung bringt außerdem noch weitere Möglichkeiten mit sich: Patienten können vorangegangene Rezepte auch später noch problemlos einsehen. Erinnerungen an die Medikamenteneinnahme lässt das E-Rezept genauso zu, wie digitale Medikationspläne. Bei Letzteren können verordnete Medikamente auch direkt auf Wechselwirkungen überprüft werden. Insgesamt ist das E-Rezept so konzipiert, dass es für Ärzte, Apotheken und vor allem für Patienten vieles einfacher machen wird. Die Hauptaspekte sind dabei sicherlich die Zeitersparnis und höhere Sicherheit auf mehreren Ebenen.
Weitere ArtikelTinnitus: Woher kommen die Geräusche im Ohr?Bei einem Tinnitus hören Betroffene grundsätzlich Geräusche, die meistens gar nicht von Schall verursacht werden. Als mögliche Ursache kommt dabei so einiges infrage. Gürtelrose - was nun?Gürtelrose ist eine Viruserkrankung, die durch das gleiche Virus verursacht wird, das auch die Windpocken auslöst. Eine Heilung muss natürlich erfolgen. Es gibt jedoch Mittel, welche die Symptome lindern. Wie Bitterstoffe wirken und warum sie förderlich für unsere Gesundheit sindBitterstoffe werden oftmals mit negativen Geschmäckern verbunden, obwohl sie viele gesundheitsfördernde Eigenschaften haben: sie wirken sich positiv auf unsere Verdauung auf und regen die Durchblutung an. Neuropathie - schmerzende Nerven, nervende SchmerzenNeuropathie ist die Folge einer Schädigung der Nerven. Es kann sich um einen einzelnen Nerv oder eine Gruppe von Nerven im Körper handeln, die Schmerzen verursachen. Hier erfahren Sie mehr. Wirkungsweise von Loperamid sowie Hilfreiches zur AnwendungLoperamid ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der synthetischen Opioide zur Therapie des Durchfalls und wirkt lokal im Darm. Es gilt allgemein als gut verträglich und wird sehr häufig eingesetzt. Unterstützung bei Haarausfall - gemeinsam gegen das StigmaSchönes und gesundes Haar ist eng mit dem eigenen Selbstbewusstsein und Wohlbefinden verbunden. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Haar schützen und wieder aufblühen lassen. |