
Ist Eisbaden wirklich gesund?
![]() © Girts AdobeStock 407777444 Tatsächlich scheint diese Gewohnheit gesundheitliche Vorteile zu haben: Für die Psyche, das Herz-Kreislauf-System und das Immunsystem. Glücksgefühle, weil man sich überwunden hat, weil man es geschafft hat, stolz auf die eigene körperliche Leistung ist, weil Mitmenschen vielleicht ehrfürchtig Zeugen des eigenen Mutes geworden sind. Was für die einen „bungee jumping“ ist, mag für die anderen der Sprung ins kalte Wasser sein. Das Herz-Kreislaufsystem wird trainiert und da sich die Blutgefäße während der Kalt-Wasser-Badefreude verengen, damit das Blut besser zirkulieren kann, geht man auch von einer die Blutgefäße stärkenden Wirkung aus. Bezogen auf das Immunsystem haben Untersuchungen tatsächlich ergeben, dass so ein Eisbad positive Auswirkungen hat: Weniger grippale Infekte, weniger Atemwegserkrankungen schlagen bei den coolen Schwimmern zu Buche. Allerdings: Wer sich ins kalte Nass stürzen will, muss sehr gut vorbereitet sein, damit das Badevergnügen nicht ein ungesundes Ende nimmt. Spontan sollte niemand seinem Körper dieses Wechselbad der Temperaturen zumuten. Schließlich sind genügend Fälle bekannt, da Wagemutige solche Unternehmungen unterschätzt und mit dem Leben bezahlt haben. Wer also das Eisschwimmen (bis zu einer Wassertemperatur von 5 Grad) praktizieren möchte, sollte das nur nach gründlicher Vorbereitung tun. Schrittweise sollte die Gewöhnung an die Wassertemperatur stattfinden, die Aufenthaltsdauer im kalten Wasser nur langsam erhöht werden – dabei sollte man nie alleine sein, optimal ist die Unterstützung eines erfahrenen Eisbade-Sportlers. Ansonsten droht ein Kälteschock, der zu heftiger Atemnot und Keuchatmung führen und bewegungsunfähig machen kann, auch Herzrhythmusstörungen bis hin zu Herzversagen können auftreten. Wer plant, sich ins kalte Nass zu begeben, sollte vorher seinen Arzt zurate ziehen. Bei Herzproblemen, ist von diesem zweifelhaften Badevergnügen abzuraten.
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