
Das hilft durch die Wechseljahre
![]() © Monkey Business AdobeStock 518332714 Die Wechseljahre sind die landläufige Bezeichnung für die zweite große Umstellung des Hormonhaushalts im Leben einer Frau. Der Körper produziert immer weniger vom weiblichen Geschlechtshormon Östrogen. In der Folge werden die Pausen zwischen den Regelblutungen immer länger, bis die Periode schließlich ausbleibt. Der medizinische Begriff für diese Zeitspanne lautet Klimakterium. Beginn, Dauer und Ende können von Frau zu Frau unterschiedlich sein, meistens liegt der Beginn zwischen Mitte und Ende 40, Ende 50 ist das Klimakterium meistens abgeschlossen. Typische Begleiterscheinungen und BeschwerdenWie intensiv eine Frau die Wechseljahre erlebt, welche Beschwerden möglicherweise auftreten können und als wie belastend diese empfunden werden, ist ebenfalls individuell verschieden. Zu den häufig auftretenden Begleiterscheinungen gehören jedoch:
Dazu kommen Hitzewallungen, die häufig das erste Anzeichen für den Beginn des Klimakteriums darstellen. Diese können wiederum für Schlafstörungen und Schlaflosigkeit, damit einhergehende Konzentrationsprobleme und Müdigkeit sorgen. Aber auch weitere Symptome können zusammen mit den Hitzewallungen auftreten: Schweißausbrüche, Herzklopfen, Hautrötungen, Übelkeit und Frösteln oder Erschöpfung nach der Hitzewallung. All diese Beschwerden können dafür sorgen, dass der Alltag relativ stark beeinträchtigt ist und dass es Betroffene nicht einfach haben, gut durch die Wechseljahre zu kommen. Glücklicherweise gibt es jedoch einige Mittel und Wege, lästige Beschwerden zu lindern, von Hausmitteln bis hin zu Änderungen von Gewohnheiten oder auch einer Hormontherapie. Dem Körper helfenDa jeder Körper anders ist, kann es unter Umständen etwas dauern, bis man durch Ausprobieren herausgefunden hat, welche Mittel einem persönlich helfen. Dabei ist es sinnvoll, einzelnen Hausmitteln immer einige Wochen Zeit zu geben, denn die Wirkung stellt sich nicht sofort ein. Kombinieren sollte man die Mittel jedoch nicht, sondern nacheinander verwenden. Die Ausnahme bildet Salbei, dieser kann auch zusammen mit anderen Hausmitteln eingenommen werden. Man kann täglich zwei Tassen ungesüßten Tee trinken, möglich ist es aber auch, den Salbei als Präparat einzunehmen. Salbei hat mehrere positive Wirkungen, im Falle der Wechseljahre ist er aber vor allem gegen häufiges Schwitzen gut. Weitere Möglichkeiten sind beispielsweise:
Ernährung und Lebensstil anpassenErwiesen ist inzwischen auch, dass Frauen, die bereits vor den Wechseljahren regelmäßig Sport getrieben haben, besser durch diese Zeit kommen. Sport ist also in jedem Fall hilfreich und man kann ganz nach den eigenen Vorlieben gehen. Yoga, Wandern, Walken oder auch Radfahren sind nur wenige Beispiele für nahezu unzählige Möglichkeiten. Zudem kann eine Umstellung der Ernährung helfen. Viel frisches Obst, Gemüse und Vollkorn sind weiterhin eine gute Grundlage, gleichzeitig ist es wichtig, auf eine ausreichende Versorgung mit Eisen zu achten. Eisen ist in großen Mengen in Rindfleisch, aber auch in Soja, Pistazien oder Hülsenfrüchten enthalten. Umgekehrt gibt es Lebensmittel und andere Substanzen, deren Konsum man zurückfahren sollte. Dazu zählen vor allem Alkohol, Nikotin und Koffein. Diese Stoffe können nämlich typische Beschwerden weiter verstärken. Auch wenn Rindfleisch Eisen enthält, sollte man mit rotem Fleisch nicht übertreiben. Außerdem sollte man nicht zu viel Fett zu sich nehmen. Auch Wechselduschen sind eine hilfreiche Angewohnheit, sie trainieren Kreislauf und Immunsystem. Um nachts besser schlafen zu können, kann es helfen, auf eine Temperatur zwischen 16 und 18 Grad im Schlafzimmer zu achten. Insgesamt sollte man seinem Körper auch zugestehen, dass er gerade so einiges wegzustecken hat und es deswegen vollkommen in Ordnung ist, sich nicht zu überfordern, sondern kleine Auszeiten einzulegen. Beratung in der SprechstundeLetzten Endes sind für Fragen und Probleme in den Wechseljahren Frauenärztinnen und –ärzte die richtigen Ansprechpartner. Dabei sollte man sich nicht scheuen, Beschwerden anzusprechen. Erstens bekommt man hier Beratung von Experten und außerdem ist es spätestens bei hartnäckigen Beschwerden sinnvoll, mit der Ärztin darüber zu sprechen. Lassen sich diese nämlich nicht in den Griff bekommen, kann möglicherweise eine Hormontherapie helfen. Diese wird jedoch speziell auf den Einzelfall zugeschnitten und braucht deswegen immer die ärztliche Einschätzung.
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